Rauhautfledermaus

Es bedurfte Ende August und im September 2016 großer Anstrengungen, Rauhautfledermäuse zu fangen, welche ein Körpergewicht von mindestens 12 Gramm für die Besenderung besaßen. So herrschte im Nationalpark „Unteres Odertal“ (Brandenburg) 2016 eine noch größere Trockenheit als im vorangegangenen Jahr, wodurch wiederholt zahlreiche Kleingewässer austrockneten und die Region allgemein kaum Mücken aufwies. Die Wälder waren generell sehr trocken und es bestand erhöhte Waldbrandgefahr. Zusammenfassend war es deshalb nicht möglich, vier ausreichend schwere Rauhautfledermäuse vorzufinden. Nur mit sehr viel Fangaufwand konnten lediglich zwei Tiere mit den 0,5 Gramm schweren Sendern versehen werden!

 

Die lokale Rauhautfledermauspopulation des Nationalparks hatte bereits um den 25.08.2016 das Gebiet fast vollständig verlassen. Neue Tiere, die in den Nationalpark aus nordöstlicher bis östlicher Richtung zuwandern und hier rasten, Nahrung aufnehmen und sich verpaaren, erschienen nicht. Die Anzahl der Anfang September verblieben Männchen sank erheblich (Jörn Horn, Schwedt).

 

Auch an der Elbe bei Prettin (Sachsen-Anhalt) wurde intensiv versucht, gut genährte Rauhautfledermäuse zu fangen, jedoch ebenfalls ohne Erfolg.

 

Ausweichplätze für die Besenderung

Bedingt durch die vorangegangenen unzureichenden Fangergebnisse, erfolgten am Süßen See bei Seeburg (Sachsen-Anhalt) und an den Kiesseen bei Wallendorf/Luppe (Sachsen-Anhalt) zusätzliche Netzfänge, bei denen drei weitere Rauhautfledermaus-Weibchen besendert wurden.

 

Bislang fehlen noch von allen fünf Tieren Ortungen durch Funkamateure! (Stand 03.10.2016)

 

Kleinabendsegler

Im Gegensatz zu Rauhautfledermäusen besteht bei Kleinabendseglern keine Schwierigkeit, die Tiere mit 0,5 Gramm-Sendern zu versehen, da sie allgemein meist zwischen 12 und 18 Gramm wiegen. Im Nationalpark „Unteres Odertal“ wurden deshalb ein Weibchen und im Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“ drei Weibchen markiert und besendert. Auch von diesen Tieren fehlt bisher jeglicher Hinweis über den Verbleib.

 

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Arbeitskreis Fledermäuse Sachsen-Anhalt e.V. 2014