Am 21.01.2017 wurde der Felsquartierkomplex im Muschelkalk bei Freyburg/Unstrut auf seine hier überwinternden Kleinhufeisennasen (Rhinolophus hipposideros) kontrolliert.

Die Befahrungen finden alljährlich mit den Karst- und Höhlenforschern Naumburg-Weißenfels e.V., dem Arbeitskreis Fledermäuse Sachsen-Anhalt e.V. und der Landesreferenzstelle für Fledermausschutz Sachsen-Anhalt statt.

 

Hufi Mausohr

 

In den ausgedehnten Hohlraumlabyrinthen finden sich die Fledermäuse leichter zurecht als die kleinen Zähltrupps der Fledermausschützer. In den fast ausschließlich von Kleinhufeisennasen bewohnten Hohlräumen wirkt ein einzelnes Großes Mausohr(Myotis myotis) zwischen den „Hauptbewohnern“ geradezu riesig (Foto oben).

 

 

Seit den letzten sechs Jahren ist der Bestand der Tiere in den Quartieren sprunghaft über 300 Individuen angestiegen. Angaben zu den entdeckten und gesicherten Quartieren befinden sich hier (Info Kleinhufeisennasen Freyburg). Im Diagramm sind dargestellt die Bestandsentwicklung seit der Sicherung der Felsquartiere 1994.

Umfangreiche und notwendige Vermessungsarbeiten sind noch nötig, um für das im Jahr 2015 entdeckte Quartier eine optimale Anbindung mit Tagesöffnung herzustellen und zu sichern. Die Erkundungsarbeiten werden unter der Leitung der Karst- und Höhlenforscher Naumburg und Weißenfels e. V. (Info Höhlenforscher), im Einvernehmen mit der zuständigen Naturschutzbehörde des Burgenlandkreises und der Landesreferenzstelle für Fledermausschutz Sachsen-Anhalt durchgeführt.

 

Ralf GalgenbergKathleen Galgenberg

 

Die Zählung großer Gruppen von Kleinhufeisennasen erfolgt liegend unter den Tieren, in den ca. 2 bis 3 m hohen Räumlichkeiten. Die angesagten Kleinhufeisennasen werden notiert.

Die größte aller Gruppen bestand aus 221 Kleinhufeisennasen und einem Großen Mausohr. An der wachsenden Anzahl von Kleinhufeisennasen in dieser Überwinterungsgruppe wird deutlich, dass die Tiere ihren „Wohlfühllebensraum“ gefunden haben und diesem treu geblieben sind.

 

Mit Freude wird die positive Bestandsentwicklung verfolgt.

 

Text & Fotos: Bernd Ohlendorf/ 21.01.2017

 

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